Golfschläger im Urlaub mitnehmen?
Welche Ausrüstung wir Golfspieler auf Reisen gerne dabei haben

Diese Frage wirft sich auch bei mir vor jedem Golfurlaub auf. Selbst vor jeder Geschäftsreise, auf denen ich Golfspielen werde, denke ich darüber nach, ob ich lieber meine eigenen Schläger mitnehmen möchte oder ob ich sie mir vor Ort leihe.

Und tatsächlich ist die Antwort darauf häufig die gleiche wie die eines früheren Ohrwurms: „Jein“. Denn es gibt sowohl einige Pro- als auch Contra-Argumente für das Mitnehmen der Golfausrüstung in den Urlaub.

Was wir Golfspieler auf einer Golfreise dabeihaben, welche Gründe es dafür gibt und wie die Beförderung des Golfgepäcks bei einer Flugreise funktioniert – das beschreibe ich in diesem Blogartikel. In einem nächsten Artikel wird es dann noch um die interessante Option des Leihens von Golfschlägern gehen.

Was sollte man im Golfurlaub überhaupt während einer Golfrunde mit sich führen?

Die Golfausrüstung, die man im Urlaub dabeihaben sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des persönlichen Spielniveaus, der Platzbedingungen und der eigenen Vorlieben. Hier ist eine grundlegende Liste von Golfschlägern, die man normalerweise in einem Golfbag auf Golfreisen mitnehmen könnte:

  1. Driver: Ein Driver wird für lange Abschläge vom Tee verwendet.
  2. Fairwayholz oder Hybrid: Ein Fairwayholz oder Hybrid ist nützlich, wenn man den Ball vom Fairway aus über längere Distanzen schlagen möchte. Einige Golfer bevorzugen hybride Golfschläger für ihre Vielseitigkeit.
  3. Eisen (Nummern 5 bis 9): Eisen werden für mittellange bis kurze Schläge auf dem Fairway oder im Rough verwendet. Ein Satz von Eisen 5 bis 9 deckt verschiedene Distanzen ab.
  4. Pitching Wedge und Sand Wedge: Diese Schläger werden für kürzere Schläge rund um das Grün, insbesondere aus Bunkern, eingesetzt.
  5. Putter: Der Putter wird auf dem Grün verwendet, um den Ball ins Loch zu spielen.

Wenn man Anfänger ist oder nicht so oft spielt, könnte es auch Sinn machen, einen Halbsatz mit nur wenigen Schlägern mitzunehmen, um das Gewicht des Golfbags zu reduzieren. Man beachte auch die Platzregeln des Golfplatzes, auf dem man spielen wird, da manche Golfplätze bestimmte Schlägeranforderungen haben können.

Darüberhinaus sollte man auch daran denken, Golfbälle, Tees, ein Handtuch, Sonnenschutzmittel und andere Accessoires mitzunehmen, die man während einer Golfrunde benötigen könnte. Doch möchte man das alles mitnehmen, wenn man zum Beispiel eine Flugreise antritt?

Wie funktioniert die Golfgepäckbeförderung auf einer Flugreise?

Das Thema „Golfgepäckbeförderung“ habe ich bereits in meinem Buch „Mach die Welt zu Deinem Fairway! Alles über Golfreisen“ thematisiert und ausgiebig dabei die Vor- und Nachteile diskutiert. Lesen Sie dieses Thema sowie viele anderen wissenswerte Dinge rund um die Organisation der perfekten Golfreise gerne dort nach.

Sofern Sie Ihre Golfschläger von einer Fluggesellschaft befördern lassen möchten, zahlen Sie in der Regel immer auch eine Beförderungsgebühr. Diese Gebühr ist in den letzten Jahren zum Teil stark angestiegen. Das kann ein starkes Argument gegen die Mitnahme der Golfausrüstung sein.

Für die Beförderung des Golfgepäcks spricht das Argument, dass man etwas sperrige Dinge wie zum Beispiel Golfschuhe und schweren Gepäckinhalt wie mehrere Packungen mit Golfbällen nicht im Koffer mitbefördern muss. Beachten Sie bitte, dass Sie das Golfgepäck in der Regel nach Einchecken Ihres Koffers an einem Sondergepäckschalter abgeben müssen (hierzu sollten Sie zusätzliche Zeit vor Abflug einplanen) und das Golfgepäck am Zielflughafen in vielen Fällen an einem gesonderten Gepäckband oder Übergabeort für Sperrgepäck ankommt. Da kann es dann auch zu etwas längeren Wartezeiten kommen, je nachdem, wie viele ankommende Flüge zu dem Zeitpunkt am Flughafen abgewickelt werden und wieviel Personal am Flughafen im Einsatz ist.

Golfschläger im Urlaub

Beim Befördern seiner eigenen Golfschläger hat man immer auch gewisse Risiken, denn Schläger können trotz allem kaputt gehen oder sie kommen möglicherweise nicht oder verspätet im Zielgebiet an. Natürlich lassen sich Schäden am Golfmaterial im Vorfeld versichern, doch der immaterielle Wert, den man einzelnen Golfschlägern beimisst, ist zum Teil deutlich höher als das, was die Versicherung durch die Prämie abdeckt. Wenn nämlich das Lob Wedge fehlt, mit dem Sie in den letzten Jahren Ihr kurzes Spiel perfektioniert haben, dann ist dies viel mehr wert als die 200 Euro, die Sie der Schläger vielleicht damals gekostet hat. Nichts desto trotz empfehle ich Ihnen den Abschluss einer Versicherung für Ihre Golfausrüstung, um zumindest den materiellen Wert im Fall der Fälle ersetzt zu bekommen.

Mit den eigenen Schlägern ist man bereits eingespielt

Aber es gibt auch viele Golfer, die verständlicherweise ihre eigenen Golfschläger mit ins Zielgebiet nehmen möchten, denn man hat damit natürlich den Vorteil, dass man sich nicht auf neue Schläger einstellen muss, zumal die eigenen Schläger häufig gefittet sind, also auf die eigene Körpergröße angepasst wurden. Dadurch hat man von Beginn des Golfurlaubs an häufig ein besseres Golferlebnis.

Ich selbst gehöre zu den Golfern, die ihre Schläger bei der einen Reise mitnehmen und bei der anderen Reise wiederum vor Ort leihen. Ich mache das von der Anzahl der Golfrunden abhängig, die ich vor Ort spielen und der Art der Golfrunden, die stattfinden werden. Wenn ich im Zielgebiet an einem Golfturnier teilnehme, neige ich dazu, meine eigenen Schläger dabei zu haben. Wenn ich auf einer Geschäftsreise vielleicht nur zweiMal in der Woche Golf spiele, dann lohnt sich das Leihen von Schlägern aus meiner Sicht mehr. Dazu dann mehr im nächsten Blogartikel.

Mein TIPP für Sie

Lassen Sie sich auch beraten, ob es von Seiten der Fluggesellschaft, mit der Sie ihre Reise planen, eine Vielflieger-Karte gibt. Zu Zeiten der damaligen Air Berlin war deren Kundenkarte ein absoluter Verkaufsschlager für die Golfer, weil darüber die Golfgepäckgebühren bereits inkludiert waren. Heute bietet unter anderem die Fluggesellschaft TUIfly eine ähnliche Lösung mit der TUI Platin Card (Stand: Januar 2024).

Vier Gründe für und gegen die Mitnahme von Golfschlägern im Urlaub

PRO

  • Man spielt seine eigenen Schläger und ist daher meistens schneller „im Spiel“
  • Man möchte explizit trainieren, dann macht auch hier der eigene Schlägersatz mehr Sinn, wenn man direkt nach der Reise zum Beispiel Turniere spielen möchte
  • Im eigenen, mitbeförderten Golfbag hat man auch alle weiteren Utensilien dabei, die man für das Golfspiel benötigt (Bsp. Tees, Ballmarker usw. – manchmal auch vergessene und im Laufe der Zeit vergammelte Bananen, aber das ist ein anderes Thema, was viele Golfspieler kennen 😉)
  • Das Golfgepäck bietet dem Reisenden mehr Stauraum (in das Golftravelbag können z.B. Golfschuhe, -bälle und ähnliches verstaut werden) – dadurch lässt sich ggf. auch Übergepäck im Koffer umgehen

CONTRA

  • Zum Teil hohe Zusatzkosten bei Golfgepäckbeförderung durch Fluggesellschaften
  • Risiken der Beschädigung der Golfausrüstung während der Reise (trotz Gepäckversicherung gibt es noch den immateriellen Wert des „Eisen 7“, mit dem man den Ball immer so schön getroffen hat
  • Aufwand des Beförderns und Tragens bis zum Abflugschalter
  • Eventuell längere Abfertigungszeiten, da man die Golfausrüstung häufig nach Abgabe der normalen Koffer noch an einem separaten Sperrgepäckschalter abgeben muss.

Abschließend ist die Entscheidung, Ihre Golfschläger im Urlaub mitzunehmen, eine persönliche Entscheidung, die von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich Kosten, Komfort und persönlichen Vorlieben. Ich hoffe, dass dieser Artikel Ihnen hilft, die beste Entscheidung für Ihre nächste Golfreise zu treffen. Wir sehen uns auf dem Platz!

Mario Schomann
CEO, GOLF GLOBE

Veröffentlicht am
24. Januar 2024

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